Mit der Umsetzung der Richtlinie über bestimmte vertragsrechtliche Aspekte der Bereitstellung
digitaler Inhalte und Dienstleistungen (RL 2019 770) und der Richtlinie über bestimmte
vertragsrechtliche Aspekte des Warenkaufs (RL 2019 771) hat das deutsche Verbraucherrecht eine
der größten substantiellen Änderungen seit der Schuldrechtsreform durchlaufen. Vor allem die
Umsetzung der Digitale-Inhalte-Richtlinie stellt das deutsche Recht dabei vor große
Herausforderungen. Das Update des BGB mit Blick auf Sachverhalte der Digitalisierung war
überfällig und ist zu begrüßen. Dass es bei der Umsetzung solch weitreichender strukturfremder
Regelungen zu Friktionen kommt kann kaum verwundern. Die Tagung Verträge über digitale Inhalte
und digitale Dienstleistungen hatte es sich zum Ziel gesetzt die Neuregelungen näher zu
beleuchten und erste Problemfelder aufzuzeigen. Neben Fragen der Vertragsgestaltung bei der
Bereitstellung digitaler Inhalte wurde auch die Qualität digitaler Dienstleistungen das
Verhältnis zu den Nachbarregimen und die Plattformqualität im Lichte der geplanten
Neuregelungen thematisiert.