Was heißt "Schöpfung" und wie unterscheidet sie sich vom Begriff "Natur"? Die biblischen
Schöpfungstexte bezeugen vielfältige Vorstellungen über die Erschaffung der Welt die Stellung
des Menschen in ihr sowie die Rolle der Tiere und Pflanzen auf dem gemeinsamen Lebensraum Erde.
Trotz des Wandels vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild und von da zum unendlichen
Universum und trotz der Einsichten der modernen Naturwissenschaft in den Aufbau des Kosmos sind
die biblischen Vorstellungen vom Wirken eines Schöpfergottes nicht einfach obsolet. Vielmehr
prägen sie mehr oder weniger deutlich unsere Welterfahrung bis heute. In seinem Lehr- und
Studienbuch legt Bernd Janowski eine Gesamtdarstellung des biblischen Schöpfungsglaubens vor
die sowohl die kosmologischen Traditionen der Antike als auch in Auswahl die tier- und
umweltethischen Perspektiven der Neuzeit und der Gegenwart berücksichtigt. Die vorliegende
Darstellung gliedert sich in vier Haupt- und zwölf Unterabschnitte die durch drei Anhänge mit
zentralen Schöpfungstexten des Alten Testaments von Gen 1 bis Sir 43 mit Texten und Bildern
zur Kosmologie der Antike vom alten Ägypten bis zum Koran sowie mit Dokumenten zur Tier- und
Umweltethik von Montaigne bis zur Gegenwart ergänzt werden.