Die institutionelle Handelsschiedsgerichtsbarkeit verzeichnet einen fortschreitenden
Bedeutungsgewinn. Mit wachsenden Befugnissen ausgestattete Schiedsorganisationen agieren in
einem Umfeld konfrontationsbereiter Schiedsparteien. In Konfliktfällen ist Klarheit über die
Grundlagen des Rechtsverhältnisses zur Schiedsorganisation elementar. Dazu würdigt Christian
Johannes Wahnschaffe die Qualifikation des Schiedsorganisationsvertrages dessen Statut
Zustandekommen und Vertragstypus sowie die Rechtsnatur schiedsinstitutionellen Handelns. Es
folgt eine systematische Untersuchung zu den Anforderungen an eine Schiedsorganisation
hinsichtlich der Gewährung rechtlichen Gehörs und ihrer Neutralität nach nationalen wie
internationalen Rechtsquellen. Der dritte Teil konkretisiert schließlich rechtliche Parameter
(möglicher) Konfliktsituationen: einerseits die Loslösung einzelner Beteiligter andererseits
die gerichtliche Überprüfung schiedsinstitutionellen Handelns letzteres insbesondere in
Aufhebungs- oder Haftungsverfahren. Der Autor schließt mit Reflexionen zur Rolle der
Schiedsorganisation als Hüterin der Verfahrensintegrität.