Moses Wiepen untersucht die Auswirkungen der Digitalisierung auf die
international-privatrechtliche Lokalisierung von Gesellschaften. Im Internationalen
Gesellschaftsrecht betrifft dies insbesondere die Frage nach dem anwendbaren
Gesellschaftsstatut. Neuere Entwicklungen wie beispielsweise die Gründung von DAOs (Dezentrale
Autonome Organisationen) lassen sich weder mit der Sitz- noch mit der Gründungstheorie
bewältigen. Im ersten Hauptteil seiner Arbeit schlägt der Autor vor diesem Hintergrund eine
neue unionsrechtliche Kollisionsregel für nichtregistrierte Gesellschaften vor. Im zweiten
Hauptteil widmet sich der Autor den gesellschaftsexternen Verhältnissen. Der
Untersuchungsschwerpunkt liegt hierbei auf der Frage ob und unter welchen Voraussetzungen
Internetpräsenzen "Niederlassungen" im Sinne des europäischen und nationalen Rechts der
Internationalen Zuständigkeit darstellen.