Falk Wagners komplexe Begründung einer theologischen Freiheitstheorie hat sich stets eine
sozialethische Perspektive bewahrt. Die von der Trinität abgeleitete theologische Formel der
'Selbstexplikation an der Stelle des Andersseins' oder in ihrer späteren Form als 'Kopräsenz
von Selbst- und Anderssein' erheben den Anspruch - mittels einer theologischen Begründung - im
interdisziplinären Diskurs anschlussfähig zu bleiben. Während für eine selbstverantwortliche
Beschreibung menschlicher Freiheit so Wagner die absolute Macht Gottes fallen müsse bedrohe
das Geld die Freiheit indem es den Menschen einer Welt totaler Austauschbarkeit aussetzt.
Thomas Scheiwiller hinterfragt inwiefern in der Schnittstelle von Individuum und sozialen
Institutionen der trinitarische Geist im Rahmen einer Sozialethik wirkt um Freiheitspotenziale
zu prüfen und auf Tauschlogiken aufmerksam zu machen.