Die Bedeutung von Netzkodizes für das Regulierungsrecht wächst. Als europäische
Tertiärrechtsakte stellen Netzkodizes technische und betriebliche Standards für die Strom- und
Gasnetze in der EU auf. Sie organisieren grenzüberschreitenden Handel und dienen so dem
Energiebinnenmarkt. Lino Elders erschließt die Netzkodizes als Steuerungsinstrument der
europäischen Energieregulierung. Er analysiert die unterschiedlichen Verfahren zum Erlass von
Netzkodizes und erarbeitet Maßstäbe für die Weiterentwicklung des Rechtsrahmens. Im Besonderen
setzt sich der Autor mit den Rechtsfragen auseinander welche die konstitutive Beteiligung der
Rechtsadressaten - konkret der ÜNB FNB und VNB - aufwirft. Zugleich leistet er einen
wissenschaftlichen Beitrag zu Regulierungsinstrumenten auf der Ebene des Tertiärrechts indem
er das Verhältnis der Netzkodizes zum europäischen Primär- und Sekundärrecht untersucht.