Angesichts der Irritationspotentiale digitaler Medienkulturen wird vermehrt nach
christlich-ethischer Orientierung gefragt. Aber was ist überhaupt unter theologischer
Medienethik zu verstehen? Constantin Plaul bietet eine Antwort indem er die Grundlinien der in
Frage stehenden Disziplin systematisch herleitet. Humane Praxis wird dabei als konstitutiv für
alle konkrete Medialität exponiert und für die Freiheit als normative Grundidee argumentiert.
Ihre unbedingte Tiefendimension eröffnet eine religiöse Verstehensdimension im Lichte des
Gottebenbildlichkeitssymbols. Mithilfe der weiteren ethisch-religiösen Vorstellungen von
Nächstenliebe Reich Gottes Gewissen und Rechtfertigung lässt sich das christliche Ethos
differenziert entfalten. Dies geschieht unter Anwendungen auf Grundfragen der
digitalmediatisierten Gegenwart mit dem Ziel begründeter Orientierung.