Kenntnis und fahrlässige Unkenntnis sind Grundbegriffe des deutschen Privatrechts. Trotz ihrer
großen Relevanz wurde die dogmatische Bedeutung der einschlägigen Normen bislang nicht
umfassend oder zusammenhängend untersucht. Marvin Straub schließt diese Lücke. Im
dogmatisch-kritischen Teil der Untersuchung hinterfragt er etablierte und weniger etablierte
Erklärungsansätze das Themenspektrum umfasst unter anderem den gutgläubigen Erwerb die
Rechtsschein- und EBV-Haftung den Missbrauch der Vertretungsmacht aber auch kauf- und
bereicherungsrechtliche Spezialfragen. Im allgemeinen Teil der Untersuchung nimmt der Autor
eine eigene dogmatische Einordnung der Kenntnisnormen vor und bezieht Stellung zu der bislang
weitgehend ungeklärten Frage worin sich das in § 122 Abs. 2 BGB legaldefinierte Kennenmüssen
von der grob fahrlässigen Unkenntnis unterscheidet.