Die Ermittlung einer angemessenen Geldentschädigung nach einer medialen
Persönlichkeitsrechtsverletzung bereitet seit jeher Schwierigkeiten. Christoph Jarno Burghoff
setzt an den Schwachstellen der Geldentschädigungsrechtsprechung an. Er dokumentiert ihre
Inkonsistenz die zu einer nicht hinnehmbaren Unsicherheit im Presse- und Äußerungsrecht führt
und offenbart die ausbleibende Abschreckungswirkung von Geldentschädigungssummen die bei einer
medialen Zwangskommerzialisierung der Persönlichkeit zugesprochen werden. Der Autor tritt
diesen Problemen mit zwei Lösungsvorschlägen entgegen: dem anhand der
Geldentschädigungsrechtsprechung entwickelten Säulen-Modell das der juristischen Praxis als
Leitbild bei der Bestimmung der Entschädigungshöhe dienen soll sowie einer maßgeblich auf der
Präventionsfunktion des Geldentschädigungsanspruchs beruhenden verfassungsrechtskonformen
Gewinnabschöpfung.