Janis Beckedorf untersucht aus theoretischer methodischer und praktischer Perspektive wie
Komplexität im Recht quantifiziert werden kann. Als theoretische Grundlage gibt er einen
systematischen Überblick über die Verwendung des Begriffs "Komplexität" in der
Rechtswissenschaft. Der Schwerpunkt liegt auf dem interdisziplinären Forschungsbereich der
Komplexitätstheorie und deren Rezeption in der Rechtswissenschaft. Es werden verschiedene
Methoden vorgestellt mittels derer Aspekte dieser Komplexität gemessen werden können. Mit
Hilfe der Netzwerkforschung und der Graphentheorie kann Komplexität über die Struktur des
Rechts quantifiziert werden. Der Autor wendet diesen Ansatz auf deutsche und U.S.-amerikanische
Gesetze sowie auf deutsche Gerichtsentscheidungen an. Die Ergebnisse ermöglichen neue
Sichtweisen auf das Recht ergänzen quantitativ Erkenntnisse der Rechtswissenschaft und
unterstützen die Normsetzung und Rechtsanwendung.