Diese Kommentierung stellt die antikjüdische Tobiterzählung in einen breiten
traditionsgeschichtlichen Kontext indem sie sowohl die darin enthaltenen Vorstellungen zu
Engeln und Dämonen sowie zur antiken Medizin als auch ihre Torakonzeption analysiert. Außerdem
wird eine synchron ausgerichtete Gesamtinterpretation vorgelegt die zeigt dass die Erzählung
letztlich geschichtstheologisch zu verstehen ist. Sie macht deutlich wie sich das antike
Judentum in der Zeit der hellenistischen Herrschaft mit der Bedrohung durch die aggressive
Politik der Großreiche auseinandersetzen konnte. Der Lobgesang des alten Tobit am Ende der
Erzählung in Tob 13 eröffnet in diesem Kontext eine Hoffnungsperspektive für ihre Adressaten.