Zwischen Rhein Weser und Ysselmeer entstand im 3. Jahrhundert das Volk der Franken als ein
Zusammenschluss germanischer Stämme. Im 5. Jahrhundert ließen sich große fränkische Verbände
unter Königen aus dem Geschlecht oder der Verwandtschaft der Merowinger zwischen Rhein und
Somme nieder. König Chlodwig der Sohn Childerichs von Tournai überwand den letzten
gallo-römischen Oberbefehlshaber beseitigte die übrigen fränkischen Stammeskönige und
begründete damit das Fränkische Reich in Gallien. Durch die Unterwerfung der Alamannen
Thüringer Bayern und Alpenromanen wurden dem Frankenreich weite nichtgallische Gebiete
angegliedert. Im Zuge der zweiten Expansion entwickelte sich das Merowingerreich zu einem
"Vielvölkerstaat": eine wesentliche Voraussetzung für die Entstehung des Abendlandes im
Frühmittelalter. Die Königsländer in der Francia zwischen Rhein und Seine und in Nordburgund
entfalteten sich im 7. Jahrhundert auch als religiös-kulturelle und wirtschaftliche
Zentrallandschaften. Für das frühmittelalterliche Abendland entstand hier ein neuer
Mittelpunkt. Anschaulich stellt der Autor die dynastischen Verhältnisse der Merowinger und ihre
Bedeutung für die Entstehung und Konsolidierung des Frankenreiches dar.