Protest ist historischer gewachsener Alltag in Deutschland. Er hat Politik und Gesellschaft
seit 1945 entscheidend geprägt. Von der Besatzungszeit über den 17. Juni 1953 in der DDR 1968
sowie die Neuen sozialen Bewegungen in der BRD die Gastarbeiterstreiks der 1970er und die
Friedensbewegungen in Ost und West der 1980er Jahre bis zu den jüngsten
globalisierungskritischen migrationsfeindlichen und immer wieder auch rassistischen Bewegungen
prangert Protest Problemlagen öffentlich an. Das Buch hebt die zentrale Bedeutung von Protest
zur gesellschaftlichen Konfliktbewältigung hervor selbst wenn er undemokratische Ziele
verfolgt. Es stellt die erste umfassende gesamtdeutsche Protestgeschichte vom Zweiten
Weltkrieg bis in die Gegenwart dar.