Für viele Kinder gestaltet sich der erste Schultag als Stunde Null - als hätten kindliche
Bildungs- und Lernprozesse nicht schon lange vor dem Eintritt ins Schulleben begonnen. Welche
Potenziale welche Stärken und welches Vorwissen die Kinder zum Schuleintritt schon mitbringen
wird bis heute kaum wahrgenommen übersehen oft übergangen. Den Lehrkräften fehlt es schlicht
an Wissen über die individuellen Lernausgangslagen ihrer Schulneulinge. Um dem abzuhelfen wird
heute in der Wissenschaft und Praxis intensiv über eine übergangsbegleitende und
institutionsübergreifende Bildungsdokumentation für die Lern- und Persönlichkeitsentwicklung
von Kindern diskutiert. Das Buch rückt die Themen Beobachtung Dokumentation und Rückmeldung
als ein zentrales Instrument in den Mittelpunkt gegenwärtiger Qualitätsdebatten im Elementar-
und Primarbereich. Es entwirft aus einer ressourcenorientierten Perspektive auf kindliche
Lernvoraussetzungen das Konzept einer partizipativ angelegten Bidlungsdokumentation die
entwicklungspsychologisch gerahmt ist. Von hier aus werden die in Kindertageseinrichtungen und
Grundschulen etablierten Ansätze und Verfahren der Bildungsdokumentation einer kritischen
Prüfung unterzogen. Schließlich wird der Band die Grundlinien einer Bildungsbeobachtung und
-dokumentation skizzieren die auf Kontinuität und Anschlussfähigkeit angelegt sind und eine
Bildungsbrücke schlagen zwischen den bislang getrennten Lernprozessen in Kita und Schule.