Die vorliegende Homiletik geht davon aus dass die Predigt nicht nur für das Individuum
bedeutsam ist sondern als soziale Praxis zugleich eine zentrale Ausdrucksform der
verschiedenen Gestalten des Christentums ist. Damit rücken drei Perspektiven ins Zentrum:
erstens der Zusammenhang von Homiletik und Kirchentheorie wie von Kirchenbild und Predigtziel
zweitens die Pluralität der Predigtkulturen in Geschichte und Gegenwart die die Pluralität der
christlichen Kirchen und Gemeinschaften spiegelt und drittens die wechselseitige Dynamik
zwischen individueller Religion und deren gemeinschaftlicher Praxis also zwischen
Individualität und Sozialität des Christentums. Diese Perspektiven werden systematisch
historisch und konfessionsübergreifend diskutiert und in ihrer Bedeutung für die gegenwärtige
Predigtpraxis entfaltet.