In der Aufarbeitung des Nationalsozialismus wurde in den letzten Jahren die Verstrickung der
kirchlichen Wohlfahrtsverbände zunehmend thematisiert. Während es zunächst und völlig zu Recht
darum ging das Leid der Opfer und das Unrecht der Täter zu erfassen nimmt der vorliegende
Band jene Akteure in den Blick die Widerstand gegen die nationalsozialistische
Gewaltherrschaft geleistet haben. In Deutschland haben diese - abgesehen von einigen eher
prominenten Fällen - bislang nur wenig und späte Aufmerksamkeit erfahren. Trotzdem spielen die
wenigen Widerstandskämpferinnen und -kämpfer eine wichtige Rolle im Aufarbeiten der
Geschehnisse. Dabei geht es nicht nur um die Würdigung einzelner Lebensschicksale. Es geht auch
um die Darstellung von Widerstandsformen die auch heute noch im Kampf gegen Rechtsextremismus
lehrreich sind.