Im Zuge des Krieges gegen Mithridates VI. von Pontos stießen die Römer im ersten Jahrhundert v.
Chr. in die Gebiete des Isthmos zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer vor. Im zentralen Teil
dieser Region befand sich südlich des Großen Kaukasus das Königreich Iberien (mod. Ostgeorgien)
das fortan sowohl im Fokus römischer als auch iranischer Interessen stand und in die
Grenzpolitik der beiden Großreiche eingebunden wurde. Frank Schleicher bietet einen Überblick
über die historische Entwicklung Iberiens und der gesamten Region vom ersten römischen Kontakt
bis zur arabischen Eroberung im siebten Jahrhundert indem er die sozialen kulturellen und
religiösen Entwicklungen des Reiches nachzeichnet. Im Zentrum der Darstellung stehen die
Leitfragen welche Rolle Iberien in der großen Politik zwischen Rom und Iran spielte wie es
von beiden Großreichen kulturell geprägt wurde und welche Handlungsspielräume sich für seine
Eliten und Herrscher aufgrund der besonderen geographischen Lage ergaben.