In der Krankenhausseelsorge nehmen liturgische Vollzüge großen Raum ein. Dem geht die
vorliegende Arbeit nach und beantwortet zentrale Fragen: Was macht die Begleitung von kranken
und sterbenden Menschen im Krankenhaus aus? Welche Feierformen haben sich etabliert und welche
verlieren an Relevanz? Welche Formen haben sich neu entwickelt? Vor welchen Herausforderungen
steht die Liturgie in der pluralen Gesellschaft wie sie sich verdichtet im Krankenhaus
abbildet? Mit dem gewählten empirischen Ansatz und der Auswertung der Interviews von
Krankenhausseelsorgenden wird nach der tatsächlichen liturgischen Praxis gefragt. Die Autorin
korreliert die Ergebnisse mit soziologischen pastoraltheologischen und liturgietheologischen
Grundannahmen sodass ein differenziertes Bild des Krankenhauses als Ort der Liturgie entsteht.
Zugleich liefert die Einordnung und Deutung der Ergebnisse theologische Erkenntnisse die über
das konkrete Tätigkeitsfeld der Krankenhausseelsorge hinausgehen und Impulse für weitere
liturgietheologischen Diskurse geben.