Kann die Tradition antiker Lebenskunst als philosophische Praxis als Ressource für die Klärung
beruflicher Anliegen - vor dem Hintergrund einer sich rasant wandelnden Arbeitswelt - in der
Supervision fruchtbar gemacht werden? Und wenn ja: wie? In Klärung dieser übergeordneten Frage
geht Susan Alfter der theoretischen Fundierung von Supervision in der Geschichte der
Philosophie und damit ihren erkenntnistheoretischen Grundlagen nach. Einen Schwerpunkt legt sie
dabei auf die antike Philosophie die sich noch als praktische Philosophie verstand und einen
ganzheitlichen Ansatz im Sinne der Lebensgestaltung verfolgte zu der heute auch der Beruf
zählt. Hier ergeben sich häufig Situationen die Fragen der Ethik bzw. der Moral berühren. Die
antike Lebenskunst bietet mit geistigen Übungen zur Daseinsbewältigung Ressourcen um sich in
solchen Dilemmata zu positionieren.