Im Verlauf des 20. Jahrhunderts hat das Christentum tiefgreifende Veränderungen erfahren: Aus
einer Religion mit strukturellen geistlichen und missionarischen Zentren in Europa und
Nordamerika ist eine Weltreligion mit neuen Formen christlichen Lebens sowie regionalen Zentren
im globalen Süden und in Asien entstanden. In den verschiedenen Teilen der Welt haben
unterschiedliche Faktoren diesen Wandel verstärkt: Bevölkerungsrückgang und -wachstum
Säkularisierung und De-Säkularisierung Dekolonisation Migrationsbewegungen. Mit einem neuen
polyzentrischen Ansatz zeichnet Christine Lienemann-Perrin die Konturen des Weltchristentums
nach. Das leitende Erkenntnisinteresse gilt den Metamorphosen der heutigen Weltchristenheit und
den Konsequenzen die sich daraus für den christlichen Glauben und die theologische Reflexion
im ökumenischen Kontext ergeben.