Obwohl Besonderheiten der Sprache und Sprachpragmatik bereits bei den Erstbeschreibungen von
Autismus als hochcharakteristisch aufgefasst wurden fanden sie als Bestandteil autistischer
Symptomatik erst kürzlich Eingang in die Klassifikationssysteme. Deshalb ist es höchste Zeit
sich des Themas "autistischer Sprache" eingehender anzunehmen. Das vorliegende Werk beleuchtet
diese aus klinischer historischer linguistischer wissenschaftlich-empirischer und
literaturwissenschaftlicher Perspektive abgerundet durch den Blick auf neurotypische Sprache
aus autistischer Sicht. Der vielfältige und sehr "spezielle" Umgang mit Sprache den viele
Menschen mit Autismus aufweisen und die daraus entstehenden Hindernisse und Missverständnisse
in der Kommunikation werden anhand zahlreicher klinischer Beispiele veranschaulicht um
anschließend die Implikationen für die Diagnostik und Therapie im Kindes- Jugend- und
Erwachsenenalter darzustellen. Dabei werden zahlreiche konkrete sprachliche Phänomene in den
Blick genommen u.a. die Verwendung von Small-Talk Floskeln Ironie und Metaphern das
"Zwischen-den-Zeilen-Lesen-Können" die Einbettung von Aussagen in den Kontext die hochexakte
Semantik dialogisches vs. monologisches Sprechen und die auf das Notwendigste reduzierte
sprachliche Kommunikation bei manchen autistischen Kindern. Übergeordnetes Ziel des Buches ist
es die "Übersetzungsarbeit" zwischen autistischen und neurotypischen Kommunikationspartnern zu
erleichtern und das gegenseitige Verständnis zu fördern. "Das Buch ist inhaltlich spannend
pespektivenreich unterhaltsam und kann aus meiner Sicht nur empfohlen werden." (aus dem
Geleitwort zum selbigen Werk von Prof. Dr. Ludger Tebartz van Elst)