Auch Jahrzehnte nach dem Ende der DDR ist nur wenig über den "Ingenieur-Technischen
Außenhandel" (ITA) bekannt. Der staatliche Außenhandelsbetrieb im- und exportierte Waffen und
militärische Ausrüstung innerhalb des Warschauer Pakts. Im Kontrast zum propagierten
Selbstverständnis der DDR als "Friedensstaat" zählten aber auch Diktatoren und sogenannte
Befreiungsbewegungen in Entwicklungsländern zu den Geschäftspartnern. Besonders deutlich zeigte
sich der Widerspruch im Ersten Golfkrieg in den 80er-Jahren als die DDR beide Kriegsgegner
Irak und Iran belieferte. In den späteren Jahren wurde zudem das Ziel westliche Devisen für
das SED-Regime zu erwirtschaften immer wichtiger für den ITA. Als die Mauer fiel wurden die
Unterlagen in großem Umfang vernichtet sodass das Wesen und Wirken des ITA bis heute so gut
wie unbekannt bleiben konnten. Wolfgang Klietz legt nun nach jahrelangen Recherchen die erste
umfassende Untersuchung dieser stets im Geheimen arbeitenden Organisation vor. Ergänzendes
Material zum Buch ist online zugänglich.