Als Einrichtungen von Diakonie und Caritas existieren Bahnhofsmissionen an über 100 Standorten
in Deutschland mit unterschiedlichen Angeboten und Schwerpunkten. Übergreifend verstehen sie
sich als niedrigschwelliger Ort pragmatischer Hilfe auf Reisen in akuten Nöten oder
existenziellen Notlagen. Gemeinsam ist allen Standorten außerdem ein christliches
Selbstverständnis: Wir sind (gelebte) Kirche am Bahnhof. Die Studie erforscht mit Mitteln der
qualitativen Sozialforschung wie die Mitarbeitenden das soziale Geschehen der Bahnhofsmission
konkret herstellen und betritt dabei auch methodisches Neuland. Am Beispiel der
Bahnhofsmission wird abschließend ein hybrides Verhältnis von Kirche und Diakonie entworfen
das auf ein vorgegebenes Maß an Kirchlichkeit bzw. ein kirchliches Profil verzichten kann.