Der vorliegende Entwurf einer "Theologie des Verlassens" setzt außerhalb gesetzter normativer
Strukturen an: ausgehend von Gott von seiner absoluten Alterität und Transzendenz. Indem
theologische Rede sich selbst verlässt folgt sie den unverfügbaren Spuren d.h. einer
Gottesvorstellung der zufolge Gott sich selbst verlässt und auf diese Weise auf sich und sein
Geschöpf vertraut. Dieser Gottesbegriff ermöglicht es der theologischen Rede sich selbst Gott
und sein Wirken "sicht-bar" zu entdecken. Im Anschluss ihrer philosophisch-theologischen
Reflexion (Alterität und Sprache 2024) vertieft die Autorin im vorliegenden Band den
systematischen Ertrag zu Levinas und in Anknüpfung an Ricoeur Marquardt und Askani. Im
Spannungsfeld von Utopie und Bekenntnis konkretisiert sich eine Theologie des Verlassens
räumlich und performativ in der Auseinandersetzung mit kulturellen Prozessen denen der
Digitalisierung und des religiösen Lernens sowie mit dem Verständnis von kritischem Wissen und
Denken als auch im Hinblick auf (neue) Perspektiven und Methoden in der
Pentekostalismusforschung.