Der Umgang mit Sterben und Tod hat sich verändert: von einer Gesellschaft die den Tod
verdrängt hat zu einer die wieder mit ihm umzugehen lernt. War das Sterben lange Zeit eine
Angelegenheit die primär Familie FreundInnen und Nachbarn betraf und herausforderte
bestimmen gegenwärtig Professionalisierungs- und Institutionalisierungsprozesse die
gesellschaftliche Entwicklung. Gestor-ben wird heute nicht nur im Krankenhaus und im Pflegeheim
sondern auch in Hospizen und auf Palliativstationen. Die Studie untersucht empirisch mithilfe
leitfadengestützter ExpertInneninterviews wie verschie-dene Berufsgruppen in
hospizlich-palliativen Einrichtungen spirituelle Sorge praktizieren. Dabei kommt die wachsende
Professionalisierung genauso in den Blick wie die Multidimensionalität der gelebten
Sorgepraxis die nicht nur von der Seelsorge sondern ebenso von Pflegekräften ÄrztInnen
TherapeutInnen und weiteren Professionen geleistet wird. Im Ergebnis ist der
interpro-fessionelle Austausch ein entscheidender Schlüssel die spirituellen Bedürfnisse der
Kranken und Sterbenden zu verstehen und sie angemessen zu begleiten.