Buchstaben begleiten uns von Geburt an. Zunächst für uns unsichtbar in Akten und Formularen
dann sichtbar spätestens vom ersten Schultag bis ans Ende unseres Lebens und darüber hinaus.
Noch auf unserem Grabstein behaupten Buchstaben dass es uns gegeben hat.Aber was wissen wir
von den treuen Begleitern? Warum schreiben wir so? Warum schreiben Westeuropäer und Amerikaner
anders als Russen und Griechen oder Juden und Araber? Dabei haben die unterschiedlichen
Alphabete dieser Völker doch denselben Ursprung: die ägyptischen Hieroglyphen! Doch nicht
allein um die gemeinsamen Wurzeln unserer Alphabete geht es in diesem Buch sondern vor allem
um die Schicksale der verschiedenen Schriftstile die uns noch oder wieder in der Gegenwart
begegnen. Warum gibt es eckige und runde schräge und aufrechte elegante und plumpe oder
einfache und komplizierte Buchstaben? Wer mit Texten umgeht sollte darauf antworten können.
Alle abendländischen Alphabete sind miteinander verwandt selbst die skurrilsten und
verrücktesten Buchstaben. Sonst könnten sie nämlich nicht gelesen werden. Der Computer liefert
uns Alphabete in allen Formen und Schriftstärken nach Wunsch. Aber spätestens dann wenn man
erklären soll warum man diese oder jene Schrift gewählt hat ist es gut mit mehr als nur mit
Gefühl argumentieren zu können.Für alle die sich für die Entwicklung der Buchstaben und der
einzelnen Schriften interessieren die schreiben können und müssen oder über die Anwendung
einer Schrift zu entscheiden haben wenn nicht gar selbst eine Schrift entwerfen wollen ist
dieses Buch geschrieben. Und zwar so dass das Interesse auch eines fachfernen Lesers bis zur
letzten Seite anhält.