Die seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa aufkommende Alpenbegeisterung begünstigt von der
Aufklärung und den bürgerlichen Freiheitsidealen erfasste auch die österreichische Monarchie.
Im Übergang zum 19. Jahrhundert waren die Habsburger in den zu ihrem Kaiserreich gehörenden
Ostalpen zunehmend präsent. Während in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihre Besuche in
den Alpen der Verwaltung und der Kontrolle dienten standen ab Mitte des 19. Jahrhunderts
Erholung und Entspannung im Vordergrund. Anhand der Orte Bad Ischl im Salzkammergut Meran in
Südtirol und Reichenau an der Rax (inklusive Semmering) wurden diese regelmäßigen Aufenthalte
der Kaiserfamilie in den Ostalpen auf ihre magnetische Wirkung hin untersucht: Mit der erhöhten
Aufmerksamkeit durch die kaiserlichen Besuche entwickelten sich einerseits die Ortsbilder die
Infrastruktur und der Fremdenverkehr in den Kurorten unterschiedlich. Andererseits veränderte
sich das Reiseverhalten der österreichischen Gesellschaft.Frühe Sehnsuchtsorte in den Alpen