Der letzte Salzburger Fürsterzbischof Hieronymus Colloredo (1732-1812) führte mit seinem Bruder
dem Reichsvizekanzler Gundaker Colloredo (1731-1807) eine Korrespondenz von der insgesamt 655
Briefe überliefert sind. Die meisten davon stammen aus den Jahren 1790 bis 1800. In der
vorliegenden Edition sind die Briefe historisch-kritisch aufbereitet. Durch die enorme
Themenvielfalt der Colloredo-Korrespondenz ihre zeitliche Dauer und Dichte der Überlieferung
stellt sie ein bedeutendes Zeitdokument dar. Hieronymus Colloredo (1732-1812) war zwischen 1772
und 1803 Salzburgs Fürsterzbischof. Mit seinem Bruder dem Reichsvizekanzler Gundaker Collordo
(1731-1807) führte er eine Korrespondenz ein Großteil der insgesamt 655 erhaltenen Briefe
stammt aus den Jahren 1790 bis 1800. Die Briefe wurden wie zu dieser Zeit üblich auf
Französisch verfasst. In der vorliegenden Edition sind diese Briefe nun historisch-kritisch
aufbereitet. Im ersten Teil der Editionsvorbemerkung werden die Protagonisten kurz
vorgestellt. Anschließend folgt der Editionsteil. Zusätzlich zur Transkription der
französischen Briefe gibt es deutschsprachige Zusammenfassungen der Schreiben. In den Fußnoten
erhalten die Leser innen biografische Skizzen der genannten Personen und andere Erläuterungen.
Schließlich folgt im letzten Teil eine Auflistung von Verzeichnissen und Registern. Die Briefe
können für vielfältige historische Fragestellungen herangezogen werden vor allem weil die
Brüder nicht nur über politische Themen sondern beispielsweise auch über familiäre
Angelegenheiten korrespondierten. Da sie Ende des 18. Jahrhunderts in einer Zeit des Krieges
und des radikalen Gesellschaftsumbruchs lebten schrieben sie auch über ihre Gefühle Ängste
und Zukunftssorgen. Durch die enorme Themenvielfalt der Colloredo-Korrespondenz ihre zeitliche
Dauer und Dichte der Überlieferung stellt sie ein bedeutendes Zeitdokument dar.