Dieser Band lässt anhand der dargestellten Räume Karl Kneidls die große Zeit des
deutschsprachigen Regietheaters wiederauferstehen. Ob Bretter oder Reifen  Stühle oder Autos -
Kneidls universale Sprache erweist sich wie keine zweite mit dem Who is Who dieser Epoche
kompatibel. Sein Alphabet der räumlichen Elementarteilchen buchstabiert die Entwürfe von
Shakespeare  Brecht und Neil LaBute und dekliniert sie mit den szenischen Visionen einer Pina
Bausch  eines Peter Palitzsch oder Matthias Langhoff. Die Präsentation des künstlerischen
Registers lässt ein Gesamtwerk aufblitzen  das sich beginnend mit den 1960er Jahren bis zum Tod
von Peter Zadek 2009 erstreckt und in allen relevanten Häusern von Berlin bis Wien und Zürich
zu Hause ist.