1133 gründeten Markgraf Leopold III. und seine Gemahlin Agnes in Klosterneuburg ein
Männerkonvent der Augustiner-Chorherren und eine Gemeinschaft von Chorfrauen als Doppelkloster.
Während andernorts Frauenkonvente spätestens im 13. Jh aufgelöst wurden blieb der
Klosterneuburger bis 1568 erhalten. In die 1133 gegründete Gemeinschaft traten Mädchen junge
Frauen und adelige Witwen ein. Ehefrauen lebten auf Zeit beim Konvent wenn ihre Männer
abwesend waren. Während andernorts die Doppelklosterkonstruktion meist im 12. oder spätestens
13. Jh. aufgegeben und der Frauenkonvent aufgelöst wurde blieb er in Klosterneuburg bis 1568
erhalten. Die Frauen waren hier so erfolgreich dass sie sich 1261 um das Frauenstift Sankt
Jakob in Klosterneuburg erweiterten. Nach der Auflösung im 16. Jh. fielen ihr Hab und Gut ihre
Kunst ihre Bücher und der Grundbesitz an das Augustiner Chorherrenstift. Was waren die
Aufgaben der Schwestern? Welche Heiligen haben sie verehrt? Was haben sie gelesen gebetet und
gelehrt? Das Buch beleuchtet das Leben der lange vergessenen Chorfrauen aus unterschiedlichen
Blickwickeln.