Nach der Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand in Sarajevo stand fest dass es Krieg geben
würde. Kaiser Franz Joseph wollte es und in Wien rechnete man durchaus mit der Möglichkeit
eines großen Kriegs. Wie der Krieg entfesselt wurde und bereits Wochen später Österreich-Ungarn
nur deshalb nicht zur Aufgabe gezwungen war weil es immer wieder deutsche Truppenhilfe bekam
hat bis heute nichts an Dramatik verloren. Zwei Monate vor seinem Tod verzichtete der
österreichische Kaiser auf einen Teil seiner Souveränität und willigte in eine gemeinsame
oberste Kriegsleitung unter der Führung des deutschen Kaisers ein. Der Nachfolger Franz Josephs
Kaiser Karl konnte das nie mehr rückgängig machen. Auch ein Teil der Völker Österreich-Ungarns
fürchtete die deutsche Dominanz. Schließlich konnten nicht einmal die militärischen Erfolge
1917 den Zerfall der Habsburgermonarchie verhindern. Das Buch beruht auf jahrzehntelangen
Forschungen und bleibt bis zur letzten Seite fesselnd obwohl man das Ende kennt. Viele
Zusammenhänge werden aber erst jetzt klar. Rauchensteiner sieht den Ersten Weltkrieg als
Zeitenwende. Ob er die "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts war muss der Leser entscheiden.