Das Hauptaugenmerk gilt den zahlreichen bislang in der Forschung (besonders der italienischen)
weitgehend außer Acht gelassenen Werkanalysen denen - methodologisch auch durch die
Gestalttheorie bzw. Wahrnehmungspsychologie gestützt - Überlegungen zu Ikonographie Struktur
Farbe Licht und Bildzeit zu Grunde liegen. Einen besonderen Stellenwert hat die Untersuchung
des Kolorits zumal es sich hier um den in der Fachliteratur am meisten vernachlässigten
Forschungsaspekt handelt. Aus all dem resultieren bisweilen neue hermeneutische Erkenntnisse
und Antworten auf künstlerische Qualitätsfragen sowie auch Vorschläge zur Lösung strittiger
Datierungs- und Zuschreibungsprobleme. Zudem werden die Gemälde nicht nur im Rahmen der
venezianischen Maltradition sondern auf Basis der komparatistischen Methode auch im
überregionalen Kontext besprochen.