Arthur Seyß-Inquart steht für eine außergewöhnliche Karriere: Innerhalb kurzer Zeit stieg der
Wiener Rechtsanwalt zu einem einflussreichen Funktionär des NS-Regimes auf. Besonders in seiner
Funktion als Reichskommissar trug er zwischen 1940 und 1945 die Verantwortung für die
Nazifizierung und Gleichschaltung der Niederlande. In diesem Buch wird zum ersten Mal seine
Politik in Den Haag umfassend analysiert. Welche Handlungs- und Entscheidungsspielräume hatte
Hitlers Statthalter in den Niederlanden? Wie gelang es diesem Aufsteiger seine Position
innerhalb des NS-Regimes bis Kriegsende zu festigen? Und wie lässt er sich unter den
nationalsozialistischen Tätern einordnen? Letztlich kann anhand von Seyß-Inquart die Bedeutung
von 'Zwischeninstanzen' für das NS-System deutlich gemacht werden.