Nach dem totalen Zusammenbruch der alten Ordnung der Niederlage der k.u.k. Monarchie im Ersten
Weltkrieg zerfiel das Habsburgerreich in eine Reihe von neuen Kleinstaaten der Kaiser musste
abdanken. In Wien gründeten die politischen Parteien den deutschösterreichischen Staat und
riefen am 12. November 1918 die Republik aus die sich Deutschland anschließen sollte. Durch
den Friedensvertrag von Saint-Germain wurde das neue Staatswesen jedoch zur Unabhängigkeit
gezwungen und hatte sich auch einen neuen Namen zu geben: Republik Österreich.Besonders in
ihren ersten Jahren kämpfte sie mit scheinbar unüberwindlichen Problemen: Die vom langen Krieg
erschöpfte Bevölkerung hungerte und fror die Nachbarländer erschwerten den wirtschaftlichen
Aufbau des Landes durch ihre hartnäckige Abgrenzungspolitik. Überhaupt galt der von Wien aus
regierte Staat vielen als lebensunfähig folglich drängten die westlichen Bundesländer auf die
Abspaltung. Durch die horrende Inflation und die massive Verschuldung drohten der Ersten
Republik bereits 1922 der Staatsbankrott die Zerschlagung und Aufteilung auf die
Nachbarstaaten. Walter Rauscher schildert die Existenzkrise der Anfangsjahre der Republik geht
auf politische wirtschaftliche und soziale Aspekte der Herausbildung des österreichischen
Staats ein und zeigt wie mühevoll und riskant dessen Entwicklung von Anfang an war.