Wir. Wie leicht uns dieses Wort über die Lippen kommt. Wir sind ein Paar wir sind eine Familie
wir sind Freunde wir sind eine Gemeinschaft wir sind eine Nation. Wir sind nicht die Anderen.
Oder? Judith Kohlenberger sieht genau hin: Wer ist das Wir in welchem Kontext? Welches Wir
wählen wir selbst welches wird uns zugeschrieben durch Herkunft Beruf Status? Wann wird das
Wir zu einem Werkzeug der Ausgrenzung? Und wie beschreiten wir den Weg hin zu einem
inklusiveren Wir? Dieser klarsichtige Essay räumt auf mit der Annahme dass das von der Politik
vielbeschworene und instrumentalisierte Wir selbstverständlich und festgeschrieben ist. Es ist
vielmehr flüchtig schwer fassbar wandelbar- und ein ständiger Streit den es auszuhalten
gilt. Judith Kohlenberger plädiert in klaren Worten und mit Feingefühl für ein starkes
wagemutiges Wir das Wachstumsschmerzen nicht scheut das Unterschiede als Chance auf
Weiterentwicklung und echte Teilhabe begreift.