Mehr als 75 Jahre nach dem Holocaust erstarkt der Antisemitismus in Europa wieder. Auch in
Österreich melden jüdische Gemeinden vermehrt Belästigungen und Anfeindungen. Der Staat
reagiert mit Sicherheitsmaßnahmen und Gedenkveranstaltungen scheitert jedoch an den
Bedürfnissen der Menschen - ein normales Leben zu leben ohne besonders geschützt werden zu
müssen oder attackiert zu werden.Jüdisch-Sein in Österreich bedeutet ein Leben voller
Ambivalenzen. Zum einen sind JüdInnen mit übertriebener Sensibilität konfrontiert - die Angst
davor diskriminierend zu agieren ist allgegenwärtig - zum anderen schlägt ihnen nach wie vor
offener Hass entgegen. Alexia Weiss geht diesem Zwiespalt auf den Grund erforscht die Spuren
jüdischen Lebens in Wien und erfährt in spannenden und aufklärenden Gesprächen wie JüdInnen
ihren Alltag erleben.