Ein Mangel ist die Langeweile egal aus welcher Perspektive man sie betrachtet auch der
Wunsch nach einem tröstlichen Nichts einem Fallenlassen und danach dass man aufgefangen wird.
Nichts fürchten wir mehr als die Langeweile. Wir sollen wir müssen wir könnten doch. In einer
Gesellschaft die Wert in Produktivität Geschwindigkeit und Erfolg misst misstrauen wir der
Stille der Langsamkeit dem Warten. Langeweile ist Antithese in Reinform: ein leerer Raum ohne
Ablenkung den es zu füllen eine verunsichernde Emotion die es abzuschütteln eine Zeitspanne
die es zu überbrücken gilt. Isabella Feimer setzt sich in einem Experiment der Langeweile
bewusst aus und durchlebt sie mit all ihren Sinnen. Wie schmeckt riecht klingt dieser Zustand
in Warteschleife? Wann verwandelt sich Nichtstun in Wut wann in Kreativität? Zu vermeintlich
eintöniger Tätigkeit verdammt lässt Feimer ihren Gedanken Wünschen Ideen Erinnerungen
freien Lauf stemmt sich Wort für Wort gegen das Diktat der ständigen Selbstoptimierung - und
landet an einem Ort an dem auf einmal alles möglich ist.