Versehen und vergeben Karmen passiert das Unverzeihliche: Sie verursacht einen Verkehrsunfall
mit tragischem Ausgang. Es sind nur ein paar Sekunden die Karmens Leben in seinen Grundfesten
erschüttern. Denn im darauffolgenden Prozess muss sie sich einer Schuld stellen die sie nicht
erst seit dem Unfall mit sich herumträgt. Von der Presse Kindsmörderin getauft und von der
Empörungsgesellschaft (vor-)verurteilt wird sie auch von ihrem sozialen Netz fallen gelassen.
An den Rand ihrer Existenz getrieben begegnet sie ihrem ersten Fehltritt wieder und das Lot
verschiebt sich. Am Ende muss Karmen selbst entscheiden ob sie schuldig ist oder nicht.In
direkter wie einfühlsamer Sprache zeichnet Anika Suck das Innenleben einer Protagonistin nach
die den Albtraum durchlebt und dabei doch stets ironisch distanziert scheint. Ein
eindringliches Debüt über den unbarmherzigen Zufall die mediale Inszenierung eines Schicksals
und das Weitermachen.