Jedes Ding ist erschöpft und bis in die letzte Fiber hinein ausgedeutet in Vergleichen. Rilke
hat wie Hofmannsthals Held verlernt die Dinge einfach schon zu fühlen. Und nur als Bilder
begreift er sie als ein stetes Aneinandererinnern der Dinge und so wird das ganze Leben um
ihn ein ungeheurer Zusammenschluß ein ewiges Sicherläutern ein wechselseitiges
Ineinandergreifen. Nichts kann dem Dichter einzeln oder bedeutungslos sein der es immer schon
ganz unbewußt in Beziehung zu den anderen Dingen sieht der eine geheimsnisvolle
Durchsichtigkeit des Wesenhaften besitzt so daß er Farbe Ton Geste und Geschichte von
Menschen und Dingen losschälen kann wie Blätter sie einzeln anordnen und schichten nach seinem
Willen.