Karl Barths Schrift «Fides quaerens intellectum» von 1931 ist in doppelter Weise von
grundlegender Bedeutung. Zum einen ist es das entscheidende Dokument der Entdeckung jener
Denkbewegung die in der «Kirchlichen Dogmatik» klassisch durchgeführt wurde. Barth hat sie als
die der Theologie allein angemessene bezeichnet. Zum anderen bietet es eine wegweisende Analyse
und Interpretation von Anselms Argument für die Existenz Gottes im «Proslogion» die keine
Auseinandersetzung mit dieser berühmten Vorform des ontologischen Gottesbeweises ignorieren
kann. Damit gibt dieses Buch zugleich einen Schlüssel zum Verständnis von Barths theologischer
Methode und zur Interpretation von Anselms Argumentation an die Hand.