Karl Barths zweite völlig neu geschriebene Fassung der Auslegung des Römerbriefs ist das
Gründungsdokument der Dialektischen Theologie. Sie hat eine neue Epoche eingeleitet: eine
Theologie in der Moderne. Hatte die erste Fassung von 1919 noch 'durch das Historische
hindurchsehen wollen in den Geist der Bibel' so will die 1922 geschriebene zweite Fassung
konsequent 'bis zu dem Punkt vorstossen wo ich nahezu nur noch vor dem Rätsel der Sache
nahezu nicht mehr vor dem Rätsel der historischen Urkunde als solcher stehe'. Die Edition
dieses klassischen Werks in der Karl Barth-Gesamtausgabe bietet neben einem textkritischen
Vergleich der Auflagen von 1922 und 1923 Erläuterungen zu den theologiegeschichtlichen
literarischen historischen und zeitgeschichtlichen Anspielungen.