Im zweiten Teil des Exodusbuchs (Ex 19-40) werden die Grundlagen für den Gottesdienst Israels
gelegt. Dabei vermitteln einerseits die Gebote den Befreiten Gottes Orientierung im Alltag und
andererseits ermöglicht das Heiligtum die gottesdienstliche Begegnung mit dem göttlichen
Befreier. Rainer Albertz arbeitet in seinem Kommentarband den theologischen Gehalt des
Exodusbuchs heraus indem er die religiösen rechtlichen und kultpolitischen Diskurse
rekonstruiert die dessen Autoren lange Zeit über die Grundlagen ihres Gottesverhältnisses
geführt haben. Er stellt ein neues Entstehungsmodell für den Pentateuch vor und berücksichtigt
dabei auch die geografischen und historischen Aspekte des Sinai und des Zeltheiligtums.