«Im Anfang war das Wort.» Mit diesem bekannten Satz beginnt Johannes sein Evangelium. Viele
weitere eingängige Verse folgen: «Ich bin das Licht der Welt» oder «Ich und der Vater sind
eins». Über die Jahrhunderte hat das Johannesevangelium seine Leserinnen und Leser zugleich
fasziniert und provoziert. Sind diese Verse tiefgründig oder anmassend? Worin unterscheidet das
Johannesevangelium sich von den anderen Evangelien? Wie ist ein Evangelium zu deuten in dem
Jesus nicht mit einem Schrei der Gottverlassenheit stirbt sondern mit der feierlich-gewissen
Bekräftigung «Es ist vollbracht»?Michael Heymel zeigt die Worte Szenen und Bilder des
Johannesevangeliums als literarisches Drama. Er behandelt Beispiele für die Rezeption des
Evangeliums in Kunst und Musik zeichnet Stationen seiner Wirkung in der Kirchengeschichte nach
und setzt sich mit dem umstrittenen Verhältnis des Evangeliums zum Judentum auseinander. Mit
diesem breiten Horizont und seiner zugänglichen Sprache ist das Buch eine Lesehilfe im besten
Sinn - geeignet für Einsteigerinnen und Einsteiger aber auch für fortgeschrittene
Bibelleserinnen und Bibelleser die sich vom Johannesevangelium faszinieren und provozieren
lassen wollen.