Neben meditativen Texten und dem Schaffen von Ikonen hat Josua Boesch eine ungewöhnliche
Übersetzung gewagt. Er übertrug nicht nur als Erster das Johannesevangelium aus dem
griechischen Urtext ins Zürichdeutsche. Er versuchte auch das Geheimnis des göttlichen
Gesandten ein zentrales Thema des Evangeliums in der Denkweise der Mundart zugänglich zu
machen. Denn kein Evangelist hat so viele liturgische Stücke wie Johannes - und gerade in der
Liturgie ist die Mundart noch nicht ohne Vorbehalte angekommen. Diese Übersetzung hilft
Bedenken aus dem Weg zu räumen gerade weil sie aus der Erfahrung mit vielen
Mundart-Gottesdiensten kommt und weil dahinter eine überraschende Entdeckung steht: Die
mitunter herbe und allem Pathetischen abholde Zürcher Mundart beinhaltet eine erfrischend neue
Poesie.