Im Alter von achtzig Jahren erklärte sich einer der einflussreichsten Intellektuellen des 20.
Jahrhunderts bereit ein Interview zu geben sein erstes Interview seit fast dreißig Jahren.
Ein Ereignis jubelte Le Figaro. Im Gespräch mit dem Bestsellerautor Didier Eribon blickt
Claude Lévi-Strauss auf die Stationen seines Lebens und Schaffens zurück - frühe Freud- und
Marx-Lektüren seine Flucht nach New York Freundschaften mit André Breton und Max Ernst seine
Kritik am Kolonialismus und Cartesianismus seinen anhaltenden Kampf für einen radikalen
Humanismus. Und immer wieder wird deutlich dass die historischen Ereignisse Lévi-Strauss'
Schicksal genauso beeinflusst haben wie er das Denken unserer Epoche. Aber auch private
Betrachtungen kommen in diesen Gesprächen nicht zu kurz. Eindrücklich erzählt er von seiner
Liebe zur Musik zur Malerei zu Blumen und warum er der große Ethnologe nie gern auf Reisen
gegangen ist. Claude Lévi-Strauss' Erinnerungen sind die Confessiones eines herausragenden
Gelehrten - und gleichzeitig ein bedeutendes Dokument europäischer Geistesgeschichte.