Was muss einer fürchten was darf einer hoffen der 1947 aus dem Exil nach Deutschland
zurückkehrtRichard Kornitzer ist Richter von Beruf und ein Charakter von Kohlhaas'schen
Dimensionen. Die Nazizeit mit ihren absurden und tödlichen Regeln zieht sich als Riss durch
sein Leben. Danach ist nichts mehr wie vorher die kleine Familie zwischen dem Bodensee Mainz
und England versprengt und die Heimat beinahe fremder als das in magisches Licht getauchte
Exil in Havanna. Die deutsche Nachkriegszeit die zwischen Depression und Aufbruch schwankt
ist der Hintergrund der fast parabelhaft tragischen Geschichte von einem der nicht mehr
ankommt. Mit sprachlicher Behutsamkeit und einer insistierenden Zuneigung lässt Landgericht den
Figuren späte Gerechtigkeit widerfahren. Ein Roman über eine deutsche Familie der zugleich mit
großer Wucht von den Gründungsjahren einer Republik erzählt.Ausgezeichnet mit dem Deutschen
Buchpreis 2012