In anregenden und ungehemmten Bildern erschafft Johanne Lykke Holm eine Welt voller
Übernatürlichem voller Geheimnisse und der potenziellen Energie von Mädchen an der Schwelle
zur Weiblichkeit. Strega lässt sich als Allegorie auf gesellschaftliche Riten verstehen auf
die Erwartungen an Frauen und die Gewalt die wir allzu leicht zulassen - und entfaltet wie ein
Zauber noch lange nach dem Lesen seine Wirkung. Strega ist eine einfallsreiche und
atmosphärische moderne Gothic Novel über neun junge Frauen die in einem abgelegenen
Alpenhotel arbeiten und darüber was passiert wenn eine von ihnen verschwindet. Mit
Toilettenartikeln Haarbändern und Notizbüchern in der Tasche verlässt die neunzehnjährige Rafa
auf Anweisung ihrer Mutter ihr Elternhaus und die Küstenstadt in der sie auf gewachsen ist.
Aus dem Zugfenster sieht sie die beleuchteten Berge und die perfekten Bäume - und das Olympic
Hotel das über dem kleinen Dorf Strega auf sie wartet. Dort bekommt sie die steife schwarze
Uniform der Saisonarbeiterin wie acht andere Mädchen auch mit denen sie in einem Schlafsaal
übernachtet. Unablässig schuften die Mädchen unter den Blicken ihrer strengen Chefinnen um
alles bereit zu machen für Gäste - die nicht kommen. In ihren freien Momenten flüchten die neun
sich in den Kräutergarten und suchen Trost beieinander. Schließlich füllt sich das Hotel doch
für eine wilde rauschende Party - und dann verschwindet eines der Mädchen. Was folgt sind
tiefe Enthüllungen über die Mythen die wir jungen Frauen beibringen über das was wir ihnen
von der Welt zumuten und darüber ob ein sanfteres schöneres Leben möglich ist.