In der Essaysammlung Die Position der Löffel leiht uns Deborah Levy ihren Blick. Sie
betrachtet ihre Lesebiographie die Autor*innen die sie prägten Colette Marguerite Duras
Elizabeth Hardwick Simone de Beauvoir. Mal setzt sie Sigmund Freuds Brille auf und durchschaut
die Neurosen der Gäste eines Wiener Kaffeehauses Hysterie ödipale Mutterliebe Schwindel
Sachertorte. Sie betrachtet Künstler*innen und Kunstwerke Meret Oppenheim Lee Miller
Francesca Woodman. Sie schreibt ein Alphabet für die innere Stimme und eins für den Todestrieb
pflückt böse Blumen in Baudelaires' Garten und folgt dem weißen Kaninchen durch einen Tunnel
von Woolwich nach Anderswo. »Ist Anderswo zwischen deinen Ohren?« Poetisch klug manchmal
surreal und immer mit einem untrüglichen liebevollen Blick fürs Detail. Was wenn es eine
Rolle spielt ob der Löffel zum gekochten Ei zeigt oder davon weg? Was verraten Socken und
Schuhe über ihre Träger*innen? Was wenn es wichtig ist wem und was wir unsere Aufmerksamkeit
schenken? Die Position der Löffel ist gleichzeitig Kurzgeschichtensammlung kritische
Theorie Poetik und persönliche Bibliotheksführung. Levy-Lesende werden überall Bekanntes
aufblitzen sehen für Noch-nicht-Levy-Lesende gibt es einen neuen Kosmos zu entdecken.