Ein junger Mann der acht Stunden regungslos im Zentrum einer Stadt steht. Verängstigte
Passant:innen rufen die Polizei. Seine Hände hält er in den Hosentaschen vergraben. Wer weiß
vielleicht ist er bewaffnet. Er spricht nicht reagiert nicht zeigt keine Gefühlsäußerung
auch nicht als ein Sonderkommando ihn festnimmt. Psychisch krank sei er wohl heißt es in
einer Nachricht die an diesem Rekordsommer herausgeht. Wie kann es sein? Keiner scheint ihn zu
kennen. Drei Protagonist:innen erzählen die Geschichte einer Person nach die entschieden hat
bei einem gesellschaftlichen Platzkampf nicht mitzumachen. Eine Person die versucht zu
verschwinden getarnt in der Anonymität der Stadt und selbstzentrierten Personen die sie
umgeben. Ann Essweins Debüt handelt vom Changieren zwischen Konformität und Abnormität und
der Emanzipation von vorgefertigten Lebenswelten.