Die meisten historischen Darstellungen über die Ursprünge des Geldes gleichen einem Märchen:
Geld sei zum gegenseitigen Nutzen aller entstanden und Ergebnis von friedlichen
Tauschgeschäften. Ganz anders David McNally. Er macht deutlich wie eng verbunden die
Entwicklung des Geldes mit Sklavenhandel und Krieg ist. Seine Untersuchung - gleichsam eine
Geschichte des Geldes - reicht von der Antike bis zum Aufstieg des US-Dollars zur Weltwährung.
Im Mittelpunkt des Buches steht die zentrale Rolle der Kriegsfinanzierung bei der Entstehung
des modernen Bankwesens eindrucksvoll vorgeführt etwa am Beispiel der ersten Jahrzehnte der
Bank of England oder in einem komprimierten und faszinierenden Überblick über den
US-amerikanischen Kapitalismus. McNally zeigt nicht nur wie das Geld seine gewalttätigen
Ursprünge »verinnerlicht« hat sondern auch wie es zu »der« sozialen Macht im Kapitalismus
geworden ist.